Haven, eine App des Guardian Project, wurde von Edward Snowden und Micah F. Lee, zusammen mit der Freedom of the Press Foundation gebaut. Eine Android-App, die jeden Räume überwachen kann. Die App nutzt alle Sensoren, die ein Smartphone bietet, da sind ein Accelerometer, er zeichnen Erschütterungen auf, wie Füsse, die Mikrophone, die unerwartete Geräusche, die Kamera, das mögliche Licht. So kann man feststellen, ob jemand einen heimlich belauscht, bzw. in die eigene Wohnung eingedrungen ist. Bei Journalisten ist das ein nicht so abwegiges Problem. Die gesammelten Daten aber nur lokal auf dem Gerät selbst gespeichert, sodass ein Eingriff von externer Stelle über eine Cloud nicht möglich ist. In erster Linie kann man so beispielsweise Hotelzimmer, Büros oder seine eigne Wohnung schützen. Möchte man trotzdem per Remote auf die Daten zugreifen, werden sichere Kommunikationswege wie Tor oder Signal angezeigt. So kann man sich schnellstens informieren lassen, falls etwas passiert. Gleiches gilt für Textnachrichten.
Der Guardian hat jetzt ein Transkript eines 7 stündigen Interviews mit Ed Snowden-veröffentlicht: Edward Snowden interview – the edited transcript, und hier der Artikel: I, spy: Edward Snowden in exile. Dazu das Video nach dem Break.
“The question is, why are our private details that are transmitted online, why are our private details that are stored on our personal devices, any different [from] the details and private records of our lives that are stored in our private journals?
There shouldn’t be this distinction between digital information and printed information. But governments, in the United States and many other countries around the world, increasingly seek to make that distinction because they recognise that it actively increases their powers of investigation.”
Die Filmrechte des Buches “No Place to Hide: Edward Snowden, the NSA, and the U.S. Surveillance State” von Glen Greenwald, das in dieser Woche erschienen ist, hat sich Sony gesichert. In diesem Buch erzählt Greenwald die Hintergrundgeschichte rund um die Snowden Leaks. Der Auftrag, den Film zu realisieren, ging an die Bond-Macher Michael G. Wilson und Barbara Broccoli.
Alle Fraktionen des Untersuchungsausschuss im Deutschen Bundestag haben einstimmig die Vernehmung des NSA-Whistleblowers Edward Snowden als Zeugen beschlossen. Wo das Ganze stattfinden soll, bleibt unklar. Die Opposition möchte ihn im Bundestag vernehmen, da er in Russland nicht frei reden könne, Roderich Kiesewetter (CDU) plädierte für eine Videovernehmung am 3. Juli. Bisher hat aber noch niemand Edward Snowden gefragt, ob er denn nach Deutschland kommt, hier droht die Auslieferung in die USA.
Der bekannte und renommierte Pulitzer-Preis für Medien und Journalisten geht in diesem Jahr in der Kategorie Public Service an den Guardian und die Washington Post. Das Komitee würdigt damit die Arbeit für ihre Enthüllungen rund um die weltweiten Spionageaktivitäten der NSA und Edward Snowden. Der Preis wird Ende Mai verliehen.
Die Reporter ohne Grenzen haben in ihre Liste der „Feinde des Internets“ jetzt auch den US-Geheimdienst NSA und den britischen Geheimdienst GCHQ aufgenommen. Ebenfalls in dieser Liste sind der russische Geheimdienst FSB, der „Obersten Rat für den Cyberspace“ des Irans, Chinas „Internetinformationsamt“ genannte Zensurbehörde und anderen Organisationen von Staaten, die gerne von den USA und anderen westlichen Staaten für ihren Umgang mit dem Internet kritisiert werden.
Der CCC, hat zusammen mit der Internationalen Liga für Menschenrechte und anderen am Montag Strafanzeige beim Generalbundesanwalt erstattet. In Sachen Aufklärung der Geheimdienste von NSA und GCHQ soll endlich etwas für eine vollständige Aufklärung getan werden.
Alle Welt spricht von NSA, CIA und der totalen Überwachung. Aber wer überwacht eigentlich wen oder was wo, wie und vor allem warum? Tilo Jung geht in einer neuen Folge “Jung & Naiv” diesen Fragen auf den Grund.
Professor Edward Frenkel diskutiert die Mathematik hinter der NSA-Überwachungs Kontroverse.