PolitCommerce
Willkommen auf » Buchtipp – Tradingpsychologie: Trading in the ZoneTM: Denken und handeln wie ein professioneller Trader

Buchtipp – Tradingpsychologie: Trading in the ZoneTM: Denken und handeln wie ein professioneller Trader



Illustratorin Gudy Steinmill-Hommel

Die meisten Fehler beim Traden entstehen in der Folge von Angst – Angst vor Verlusten oder etwas zu verpassen. Erfolgreiche Trader haben dagegen keine Angst bei ihrer Arbeit. Wie man diesen sorglosen Zustand, auch als „im Fluss“ oder „in the zone“ bezeichnet, erreicht, beschreibt Mark Douglas in seinem Standardwerk.

Zunächst erklärt er uns, dass der Markt völlig neutrale Signale sendet und wir es sind, die in diese Signale unseren inneren Zustand hineininterpretieren. Haben wir drei Gewinn-Trades hinter uns, dann werden wir die nächste Trading-Gelegenheit optimistischer betrachten als nach drei vorangegangenen Verlust-Trades. Wenn Douglas sagt, wir müssen zu jeder Zeit auf alles gefasst sein, dann werden die meisten von uns dies nicht abstreiten. Aber der Durchschnittstrader macht sich genau an dieser Stelle etwas vor. Er glaubt, den Markt vorhersehen zu können, und hat eine dementsprechende (oft fatale) Erwartung an kommende Ereignisse.

Douglas stellt fünf Eckpfeiler erfolgreiches Tradings vor, deren Verinnerlichung zu einer signifikanten Veränderung des Tradingstils bei den meisten Tradern führen wird:
Mehr oder bessere technische Analyse ist in der Regel nicht die Lösung, wenn uns die Konsistenz beim Traden fehlt.
Vielmehr bestimmt unsere mentale Verfassung den Erfolg.
Dabei geht es insbesondere darum, in Wahrscheinlichkeiten zu denken.
Die meisten Schwierigkeiten entstehen dann, wenn Trader glauben, sie dächten in Wahrscheinlichkeiten, es aber tatsächlich nicht tun.
Es gibt einen Prozess der Integration der richtigen Denkstrategie in das mentale System eines Traders.
Mark Douglas begann 1982 mit dem Coaching von Händlern und hat darauf aufbauend Trainings zur Handelspsychologie für die Investmentbranche entwickelt. Als weltweit gefragter Redner bringt er Händlern bei, wie sie dauerhaft erfolgreich werden können. Das Buch ist im Vahlen Verlag erschienen – auch über Amazon zu bestellen.

Das Traden an der Börse ist eine komplexe und dynamische Aktivität, die nicht nur auf analytischen Fähigkeiten basiert, sondern auch von psychologischen Faktoren stark beeinflusst wird.

Der psychologische Aspekt des Tradens ist entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg eines Traders. Emotionen wie Gier, Angst und Überoptimismus können die Entscheidungsfindung beeinträchtigen und zu irrationalen Handlungen führen. Ein erfolgreicher Trader muss lernen, diese Emotionen zu kontrollieren und eine disziplinierte Herangehensweise zu entwickeln.

Ein zentraler psychologischer Faktor beim Traden ist der Verlustaversionseffekt. Menschen haben oft eine stärkere Abneigung gegen Verluste als eine Freude über gleichwertige Gewinne. Dies führt dazu, dass Trader Verluste vermeiden wollen und möglicherweise zu lange in Verlustpositionen verharren oder Gewinne zu früh realisieren, aus Angst, diese könnten sich in Verluste umkehren.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Bestätigungsfehler-Psychologie. Trader suchen oft nach Informationen, die ihre bestehenden Annahmen und Überzeugungen bestätigen, während sie Informationen ignorieren, die diesen widersprechen. Dies kann zu einer Verzerrung der Wahrnehmung führen und Trader dazu verleiten, unrealistische Erwartungen zu haben.

Die Selbstüberschätzung ist ein weiterer psychologischer Faktor, der beim Traden eine Rolle spielt. Trader können dazu neigen, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu überschätzen und übermäßiges Vertrauen in ihre Handelsentscheidungen zu haben. Dies kann zu impulsivem und risikoreichem Verhalten führen, was wiederum zu Verlusten führen kann.

Die Verfügbarkeitsheuristik ist ebenfalls relevant. Trader tendieren dazu, sich auf Informationen zu verlassen, die leicht verfügbar oder kürzlich passiert sind. Dies kann zu einer Überreaktion auf aktuelle Ereignisse führen und dazu führen, dass Trader kurzfristige Trends überbewerten und wichtige langfristige Entwicklungen übersehen.

Das Herdenverhalten ist ein weiteres psychologisches Phänomen, das an den Finanzmärkten beobachtet werden kann. Wenn viele Trader einer bestimmten Handelsstrategie oder einem Trend folgen, verstärken sich die Bewegungen oft selbst, auch wenn sie nicht durch fundamentale Faktoren gestützt werden. Herdenverhalten kann zu übermäßiger Volatilität und Marktexzessen führen.

Angst und Gier sind zwei der stärksten Emotionen, die Trader beeinflussen können. Angst vor Verlusten kann dazu führen, dass Trader profitable Gelegenheiten verpassen oder sich gar nicht erst auf den Markt wagen. Gier hingegen kann zu übermäßigem Risiko und Handeln ohne klare Strategie führen.

Um diese psychologischen Herausforderungen zu bewältigen, müssen Trader Selbstreflexion und emotionale Intelligenz entwickeln. Das Erkennen und Bewältigen von irrationalen Gedanken und Verhaltensweisen ist von entscheidender Bedeutung. Ein diszipliniertes Handelsjournal kann dabei helfen, Verhaltensmuster zu identifizieren und zu verbessern.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der psychologische Aspekt des Tradens von großer Bedeutung ist und eine sorgfältige Selbstreflexion und emotionale Kontrolle erfordert. Erfolgreiche Trader müssen lernen, ihre Emotionen zu beherrschen, klare Handelsstrategien zu entwickeln und sich nicht von Herdenverhalten oder irrationalen Gedanken leiten zu lassen. Die Kombination aus analytischen Fähigkeiten und psychologischem Verständnis kann den Unterschied zwischen Erfolg und Misserfolg an den Finanzmärkten ausmachen.

Einen Kommentar schreiben