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SPIELPLATZ DER SPIONE – Peter Rieprich

Gerade in West-Berlin waren Agenten westlicher und östlicher Nachrichtendienste aktiv, darüber hinaus noch jede Menge Freizeitspione und Nachrichtenhändler. Da stellt sich schon die Frage: Was haben all diese Spione in Berlin gesucht? Politische Entscheidungen fielen in Washington und Moskau, London und Paris, vielleicht noch in Bonn und München – aber in West-Berlin? Mit seinem spannenden und informativen Führer durch geheimnisumwitterte Berliner Orte präsentiert der Autor Peter Rieprich Spitzel und Spione und ihre echten und fiktiven Geschichten.

“Diesen Aufwand gedachte der Berliner Elektroingenieur Arthur Scherbius zu reduzieren. Er reichte im Jahr 1918 ein Patent für eine Verschlüsselungsmaschine nach dem Rotorprinzip ein und gründete 1923 die Chiffriermaschinen-Aktiengesellschaft mit Sitz in der Steglitzer Straße 2 (heute Pohlstraße). Da Arthur Scherbius 1929 nach einem Unfall verstarb, hat er den großen Erfolg seiner Erfindung nicht mehr erlebt, und er hat sich sicherlich auch nicht vorstellen können, dass mehr als 70 Jahre nach seiner Erfindung ein britischer Autor einen Weltbestseller über seine Maschine schrieb und ein erfolgreicher Hollywood-Film darüber gedreht wurde. Diese Verschlüsselungsmaschine erhielt den Namen Enigma (griechisch: Rätsel) und war ursprünglich für zivile Fernmeldezwecke konstruiert und auf Fachmessen angeboten worden. In den 1930er Jahren wurden militärische Stellen auf das Gerät aufmerksam, es wurde mehrfach modifiziert, verbessert und bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges sollen in der deutschen Wehrmacht, bei Nachrichtendiensten und zivilen Stellen mehr als 30.000 Enigma-Geräte im Einsatz gewesen sein. Hergestellt wurden sie in Erfurt, München und Bremen sowie von den beiden Berliner Firmen Heimsoeth & Riecke in der Uhlandstraße 136 in Wilmersdorf und Konski & Krüger in der Chausseestraße 117. Da an den alten Produktionsorten nichts mehr auf die geheimnisumwitterten Maschinen hindeutet, bleibt nur der Weg ins Museum, um sich ein plastisches Bild von der Enigma zu machen. Glücklicherweise hat das “Berliner Museum für Kommunikation” ein Exemplar in seiner ständigen Ausstellung.” Das Buch ist im Verlag edition karo erschienen, 14 Euro – auch über Amazon zu bestellen.


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