Stiftung Warentest – illegales Musikdownloaden schadet der Branche nicht
Nach einer Studie des Institute for Prospect Technological Studies, das zum Wissenschaftsdienst der EU-Kommission gehört senkt das illegale Herunterladen von Musik den Absatz in keiner Weise. Es wurde das Nutzungsverhalten von 16 000 Europäer ausgewertet und man stellte fest, das für die meisten der Befragten die Onlinepiraterie nicht den legalen Kauf von Musik ersetzt.
Die meisten User nutzen beides parallel. Die Studie fand heraus, wer auf illegale Downloadseiten zugreift, kauft auch viel in legalen Onlineshops. Ebenfalls stellte sich heraus, auch bezahlte Streamingdienste, bei denen Musik nicht lokal gespeichert wird, sondern in Echtzeit abgespielt, belasten den Online-Musikhandel in keiner Weise. Der Bundesverband Musikindustrie meldete für das Jahr 2012 einen Umsatzplus bei bezahlten Musikdownloads auf eine viertel Milliarde Euro. Ein Zuwachs von 24,4 Prozent. Im Vergleich zu 2011 erhöhten sich die Einnahmen der Streamingdienste um 40 Prozent. Bei den physischen Tonträgern setzte man um 7,7 Prozent weniger um. Das Interesse an Musik-DVDs hat auch stark nachgelassen. CDs, Musik-DVDs und Schallplatten erwirtschaften nach Angaben des Bundesverbandes ca. 80 Prozent der Gesamteinnahmen.